Mittwoch, 05. März 2025
Aschermittwoch
Wir starten in die Fastenzeit
Aschermittwoch. Die Fastenzeit beginnt.
Für mich mit einem berührenden Moment.
Ein Kind zeichnet mir mit Asche ein Kreuz auf die Stirn.
Dazu muss ich in die Knie gehen.
Mich selbst klein machen.
Mich verbeugen vor dem Mädchen.
Um uns herum - und in mir drin:
Mit einem Mal Stille.
Das Gefühl, das hier etwas Würdevolles passiert.
Etwas Großes. Etwas Wichtiges.
Ich faste nicht für die Kirche.
Auch nicht für mich.
Wenn ich faste - dann für diese und alle Gotteskinder.
Denn in ihnen begegnet mir Gott.
Er ist Vater, Mutter, Kind. Bruder, Schwester.
Er sagt überdeutlich, welches Fasten er sich (nicht) wünscht.
Ihm geht’s nicht um Fleisch oder Schokolade oder das Glas Rotwein am Abend.
Ihm geht’s um Gerechtigkeit. Um Freiheit. Um Nächstenliebe.
Darum, dass ich etwas Licht und Farbe reinbringe in seine Welt, die er uns geliehen hat.
Für wen?
Für seine Gotteskinder.
Weil wir’s ihm wert sind.
Ist das ein Fasten, wie ich es wünsche?
Ein Tag, an dem sich der Mensch demütigt?
Wenn man den Kopf hängen lässt?
Nennst du das ein Fasten und einen Tag, der dem HERRN gefällt?
Ist nicht DAS ein Fasten, wie ich es wünsche:
Die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, Unterdrückte freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen?Bedeutet es nicht, dem Hungrigen dein Brot zu brechen, obdachlose Arme ins Haus aufzunehmen?
Dann wird dein Licht hervorbrechen wie das Morgenrot.
Deine Gerechtigkeit geht dir voran, die Herrlichkeit des HERRN folgt dir nach.
(Jesaja 58, 5-8)